Mein Weg als Frau
Pubertät: Suche nach Vorbildern
In der Pubertät begann ich, nach weiblichen Vorbildern Ausschau zu halten. Die gängigen Frauenzeitschriften und Frauenbilder kamen jedoch nicht an das heran, was meine weibliche Seele als würdig empfand.
Studium weiblicher Literatur
So begann ich mit einer intensiven Phase des Selbststudiums weiblicher Literatur. Weibliche Klassiker, wie die Wolfsfrau (die Kraft der weiblichen Urinstinkte von Clarissa Pinkola Estés), das Schwarzmondtabu von Jutta Voss, die Bücher von Luisa Francia, Barbara G. Walker oder Miranda Grey und vielen weiteren Frauen schenkten mir erste Verbindungen mit dem Potential der Weiblichkeit.
Ausdrucksmalen
Parallel dazu begann ich im Ausdrucksmalen nach Arno Stern grossformatige Göttinnen zu malen. Auch diese Phase dauerte einige Jahre.
Freier Tanz
Das Malen der Göttinnen wurde ab dem 20. Lebensjahr im freien Tanz begleitet.
Im freien Tanz folgte ich meinen Körperimpulsen. Sie führten mich tief zu mir selbst und meinem Empfinden von Weiblichkeit. Tanz für Tanz erblühte meine Weiblichkeit immer mehr. Das Bild, von immer neuen Blütenknopsen, die sich öffnen, beschreibt symbolisch sehr gut, was ich Tanz für Tanz erleben durfte und weiterhin darf. Ein wahres Geschenk!
Das weibliche Bewusstseinsfeld
Tanzend durfte ich in Bewusstseinsebenen eingeführt werden, die nicht mit dem Verstand erfassbar sind. Es ist ein Wissen, um das Urweibliche, das in Herz und Schoss zu Hause ist. Besonders einfach offenbart sich dieses Feld in Frauengruppen; es ist eine Art weibliches Mysterienwissen. Um doch konkret ein Beispiel zu geben, nenne ich das Bild der weiblichen Schossschale als Urimagination der heiligen Weiblichkeit. Den Ansatz der Arbeit mit der Schossschale durfte ich unter anderem aus mir heraus entwickeln, diese Kraftbilder wurden mir im Tanz "geschenkt".
Ein Bewusstseinsfeld offen für alle
Dieses Wissen steht allen Frauen offen, die einen inneren Weg gehen. Es bedarf der Bereitschaft sich selbst in seinen Licht- und Schattenseiten zu sehen. In dieser Intimität mit sich selbst, ist man verbunden mit den urweiblichen Bewusstseinsfeldern. Somit sehe ich mich nicht als Lehrerin, sondern als weise und erfahrene Hebamme für Frauen, die ihr tieferes weibliches Sein entwickeln möchten.
Frauen sind einander Spiegel: Resonanzen
Oft hatte ich das Glück, mein im Tanz erworbenes Wissen in einem Buch oder im Austausch mit anderen Frauen bestätigt zu finden. An dieser Stelle möchte ich Heide Marie Heimhard erwähnen. Ich fühle eine grosse Resonanz mit ihrer Auffassung des Frauseins und verkaufe deshalb ihre Bücher in meinem Raum.
Künstlerische Projekte
Es folgten mehrere künstlerische Projekte zum Thema „Die Suche nach der Urfrau“.
Im Rahmen von Projektarbeiten genoss ich das künstlerische Arbeiten mit Ton und durfte wunderbare Skulpturen herstellen. Zwei Fotos meiner Arbeiten werde ich bald aufschalten können.
Rückblickend...
Rückblickend kann ich sagen, dass ich mich lange Zeit selbst als Frau gesucht habe. Durch jede Erfahrung füllte sich mein weibliches Sein mehr und wurde plastischer.
Heute ...
Ende 2020, kann ich sagen, dass meine Weiblichkeit zu einem Synonym für die Verbindung und Heilarbeit mit Mutter Erde geworden ist. Das äussere Bild des Frauseins tritt immer mehr in den Hintergrund. Mein Frausein ist so voller Seelenwärme und Freude, dass das Körperliche wie eine Sonne liebend darin aufgeht.
Meine Ernte als GESCHENK an MUTTER ERDE
Mein weibliches Herz, das tief mit den Mysterien des Schosses verbunden ist, will die „Ernte“, die Weisheit meiner vielen Wander- und Forschungsjahre verschenken. Meine Ernte ist gleichermassen Geschenk und Ehrung für Mutter Erde. Es fühlt sich an, wie ein Überströmenlassen dessen, was ich entwickelt habe, ein reich gefülltes Gefäss, voller Dankbarkeit, Weisheit und weiblicher Substanz. Wie der Titel schon sagt: „Frausein aus Liebe zur Erde!“